Textilstadt Forst

Die ehemalige Tuchfabrik C. H. Pürschel wurde 1878 im Stadtzentrum von Forst gegründet. 1924 entschloss sich sein Sohn, Carl Heinrich Pürschel, die Fabrik zu erweitern. Neben den einzelnen Gebäuden verfügte das Gelände – wie viele andere Tuchfabriken der Stadt auch – über einen eigenen Gleisanschluss zur Stadtbahn.
Nach dem Krieg, im Jahre 1946, wurden die Textilfabrikanten enteignet und in Volkseigentum umgewandelt und unter dem Namen VEB Modetuch Forst weitergeführt.
Im Jahre 1964 wurden sämtliche Forster Textilbetriebe zum VEB Tuchfabriken Forst zusammengelegt. Mit ungefähr 3.000 Arbeitern in der Textilbranche war Forst auch in der DDR der wichtigste Textilstandort.
Bis 1990 wurden in den verschiedenen Produktionsstätten der Forster Tuchfabriken Flächengewebe hergestellt. Mit dem Ende der DDR standen jedoch auch die Tuchfabriken vor dem Aus. Der Versuch, den Betrieb als Forster Webwaren GmbH zu privatisieren, scheiterte schließlich. Nachdem die Maschinen abgeschaltet und die Säle ausgeräumt waren, gab man die Fabrik in der Heinrich-Werner-Straße 15 dem Verfall preis.
Im Jahre 2014 gelangte die stillgelegte Tuchfabrik zu neuem Ansehen. Zwei Start-up-Unternehmer aus Leipzig gründeten die Likör- und Spirituosenfabrik Forst. Als Produktionsstätte wählten die Gründer der Marke „ImmerLikör“ das Gelände aus, das in Forst zwischen Heinrich-Werner-Straße und dem Mühlgraben liegt und über 10.000 m² umfasst.

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